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Mit Energie und Kreativität gegen das Coronavirus
DHBW-Angehörige nahmen beim #WirVsVirus Hackathon teil
Über 40.000 Teilnehmer*innen, fast 3.000 Mentor*innen und 1.500 Firmen machten mit, bei der wohl größten Massendemonstration gegen das Coronavirus. Virtuell steckten sie die Köpfe zusammen und entwickelten 48 Stunden lang Lösungen für Probleme der Gesellschaft in der Covid-19-Krise. Mirjana Radonjic-Simic sowie Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der DHBW Mannheim waren mit dabei.
Innerhalb einer Woche zum größten Hackathon der Geschichte
Inspiriert von einem Hackathon aus Estland haben 7 soziale Initiativen – darunter D21, Projekt together, Tech4Germany und Code for Germany – ein Konzept für den #WirVsVirus Hackathon erarbeitet, der Bundesregierung vorgelegt, im Kabinett ein einstimmiges „Ja“ dafür bekommen sowie die Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts, ein Orga-Team aus 100 Leuten aktiviert und dann direkt mit der Medienarbeit begonnen. Ziel war es, ein Austauschformat auf die Beine zu stellen, um die Zivilgesellschaft mit der Bundesregierung zusammenzubringen und gemeinsam Lösungen aus der Gesellschaft für die Gesellschaft in der Coronakrise zu entwickeln – mit und ohne digitale Hilfsmittel.
Kollektive Intelligenz aus dem isolierten Zuhause
Die Zwischenbilanz spricht für sich: Bis Donnerstagabend wurden knapp 2.000 Ideen eingereicht, die von Schüler*innen bis Senioren alle Altersstufen betrafen, und die ganze Nacht lang von einem 20-köpfigen Team gelesen, ausgewertet und kategorisiert. Darunter befanden sich Fragen wie „Wie können Fake News erkannt werden?“, „Wie können lokale Firmen unterstützt und vor der Insolvenz geschützt werden?“ „Wie können psychologische Folgen von Quarantäne, Isolation und Social Dinstancing aufgefangen werden?“ oder „Wie können ältere Mitbürger*innen ohne Internetzugang ausreichend abgeholt und unterstützt werden?“. Bis Freitagnachmittag hatten sich über 40.000 Teilnehmer*innen, 3.000 Mentor*innen und 1.500 Firmen für den 48-Stunden-Hackathon angemeldet und fanden sich in Teams zu unterschiedlichen Herausforderungen zusammen. Auf der Plattform Slack konnten sich die Teammitglieder austauschen und von Mentor*innen beraten werden, bei Devpost wurden die Teamergebnisse hochgeladen. Beispielsweise waren das Konzepte und Prototypen von Apps, Erklärvideos und Ideen-Präsentationen. Zahlreiche Videos sind mittlerweile auch bei YouTube unter #WirVsVirus zu sehen, die das kreative Ausmaß des Hackathons erahnen lassen.
Digitalisierungs-Expertise aus der DHBW Mannheim für den Gesundheits- und Verwaltungssektor
Unter den Teilnehmer*innen befanden sich auch Mirjana Radonjic-Simic als Mentorin, die EDSC-Mitarbeiter Jan Bauer und Petko Rutesic und Studierende sowie die akademischen Mitarbeiter*innen Vivian Steurer und Godwin Giebel aus dem Studiengang Wirtschaftsinformatik, die ihr technisches Know-how im Bereich Digitalisierung und Fachwissen rund um die Themen E-Health und Öffentliche Verwaltung in unterschiedlichen Teams einbringen konnten. Gemeinsam mit Programmierer*innen, Grafiker*innen, App-Entwickler*innen und anderen freiwilligen Bürger*innen suchten sie nach Problemlösungen in Challenge-Kategorien wie z. B. Hilfsmittelverteilung, Medizingeräteherstellung, Corona Tracking, Mental Health, e-Learning, Patientenaustausch, Nachbarschaftshilfe, Medizinisches Personal oder Öffentliche Verwaltung. „Es war nicht mein erster Hackathon, aber mit Sicherheit der größte und aufregendste!“, berichtet Mirijana Radonjic-Simic, die als Digital Transformation Managerin an der DHBW Mannheim über fundiertes Wissen zur Digitalen Transformation des Gesundheitssektors verfügt. Nach 17 Jahre langer Tätigkeit in der Wirtschaft als Softwareentwicklerin, IT-Beraterin, Head of IT-Development und als IT-Direktorin, ist sie seit 2014 an der DHBW Mannheim. Im Bereich der Lehre arbeitet sie an der Einführung der neuen Studiengänge Wirtschaftsinformatik - E-Government und E-Health. Die Absolvent*innen dieser Studiengänge sollen Institutionen und Unternehmen im öffentlichen Sektor und in der Gesundheitswirtschaft dabei helfen, den digitalen Wandel zu begleiten und zu forcieren. Darüber hinaus hält sie Vorlesungen u. a. in Software Engineering, Projektmanagement oder Methoden der Wirtschafsinformatik und forscht im Bereich Plattform Economy und Modellierung von digitalen Geschäftsmodellen und Geschäftsökosystemen. „Ich bin immer noch wirklich begeistert davon, was alles in 48 Stunden machbar ist. Wenn Leute einen echten Beitrag leisten möchten, um eine Sache interdisziplinär und lösungsorientiert voranzutreiben. Gemeinsam mit anderen, die man nicht kennt, und den Tools und Plattformen, die bereits existieren und allen zur Verfügung stehen. Das ist eigentlich das, was ich mir für das DTC und in der Expert*innen-Community wünsche: Jede*r trägt mit seiner Expertise zur Digitalen Transformation bei und wir alle profitieren davon.“
Und wie geht’s weiter?
Der 48-Stunden-Hackathon war der Startpunkt für einen kontinuierlichen Beteiligungsprozess, um Herausforderungen durch Covid-19 als Gesellschaft meistern. Die Ergebnisse des Hackathons werden nun u. a. von Mentor*innen wie Mirijana Radonic-Simic geprüft, die Gewinner erhalten ein digitales Unterstützungsprogramm der Bundesregierung für eine möglichst schnelle Realisierung. Um Synergien zu schaffen, sind die Ergebnisse des Wochenendes transparent auf der Hackathon-Website einzusehen.
Der Hackathon #WirvsVirus ist eine gemeinsame Veranstaltung von Bundesregierung, Tech4Germany, Code for Germany, Initiative D21, Impact Hub Berlin, ProjectTogether, Prototype Fund und SEND e. V.. Der Digitalrat unterstützt das Projekt, das unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramtes Prof. Dr. Helge Braun steht.