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DHBW-Studierende gewinnen iDEAL-Umweltpreis 2025
Mit "Plant2Go" Müll vermeiden und flexibel Orte begrünen
Im Namen der Studierenden nahm der betreuende Lehrbeauftragte Helmut Geduldig die Auszeichnung bei der Preisverleihung von Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell entgegen. © Rhein Neckar Picture
Wie kann man aus gebrauchten Materialien ein neues Produkt entwerfen, das zum Klimaschutz beiträgt und Orte nachhaltiger macht? Das haben sich die 5 Studierenden Joana Sammert, Mike Blatzheim, Jan Gottwald, Philipp Husser und Karl-Ludwig Zaumseil aus dem Studiengang Maschinenbau - Produktionstechnik auch gefragt. Im Rahmen der Vorlesung "Sustainability and CSR" haben sie die Ärmel hochgekrempelt und gemeinsam mit ihrem Lehrbeauftragten Helmut Geduldig ein mobiles Fassadenbegrünungselement mit dem Namen "Plant2Go" entwickelt. Dass sie damit den 1. Platz beim iDEAL-Umweltpreis der Stadt Mannheim belegen würden, hätten sie nicht gedacht – aber genau so kam es!
Wissen aus dem DHBW-Studium für einen guten Zweck
"Die Studierenden haben sich sehr ins Zeug gelegt und viel Zeit investiert. Dabei haben sie natürlich auch viel gelernt, z. B. wie man Dingen, die man sonst entsorgen würde, mit frischen Ideen und Kreativität neues Leben einhaucht. Das Projekt lief im 5. und 6. Semester, sodass die Gruppe ihr technisches und kaufmännisches Wissen aus dem Studium einfließen lassen konnte. Kurz vor ihrem Studienabschluss war dieses Projekt die optimale Verquickung von Theorie und Praxis. Als es hieß, dass wir den 1. Platz gemacht haben, waren wir alle total baff!", berichtet Helmut Geduldig, dem die praxisorientierte Lehre mit Nachhaltigkeitsbezug sehr am Herzen liegt.
Die Studierenden der Projektgruppe äußerten sich ebenfalls begeistert: "Wir fanden das Projekt sehr interessant und schätzten die Selbstständigkeit im Projektablauf. Es ermöglichte uns, verschiedene kreative Möglichkeiten zur Umsetzung unserer Idee zu betrachten. Dabei konnten wir gut auf die Lerninhalte der vorherigen Semester zurückgreifen und sie anwenden. Es ist großartig, dass wir damit den Umweltpreis gewonnen haben!"
Plant2Go: Mit Design Thinking zum überzeugenden Produkt
Zu Beginn des Projekts stand die Idee – und die Vorgabe des Wettbewerbs – aus gebrauchten Materialien etwas Neues zu machen. Und so starteten die Studierenden ihre Produktentwicklung mit Hilfe eines Design-Thinking-Prozesses. Auf die fortschreitende Urbanisierung, Hitze in den Städten und versiegelte Flächen fanden sie mit dem mobilen Begrünungselement eine Antwort. Dieses verbindet mehrere Vorteile: Es verbessert die Luftqualität, sorgt für kühle, grüne und ansehnliche Außenflächen, ist flexibel an unterschiedlichen Stellen einsetzbar – vor allem an Orten mit dichter Bebauung –, ist einfach zu bauen und benötigt kaum neues Material. Nachdem die Ideen zusammengetragen waren, wurde das Design in einer CAD-Umgebung (Computer Added Design) umgesetzt, Material ausgewählt, es wurden Kosten aufgestellt, Sicherheitsmaßnahmen wie Bau- und Brandvorschriften bedacht und am Ende Marketing-Maßnahmen skizziert. Auch eine potenzielle Herstellung in Werkstätten für Menschen mit Handicap wurde in das Konzept mit aufgenommen.
Das Ergebnis ist eine Konstruktion aus einer Eurogitterbox und Eichenbalken. Für die Verkleidung der Gitterbox sollen ausgediente Europaletten verwendet, als Pflanzen einjähriger Hopfen eingesetzt werden. Das mobile Begrünungselement kann an Fassaden herangeschoben werden, vor allem dort, wo aus technischen Gründen keine bodengebundene Bepflanzung möglich ist.
"Die Studierenden befinden sich gerade in ihrer letzten Praxisphase und sind in ganz Deutschland verstreut, weshalb sie leider nicht an der Verleihung teilnehmen konnten. Ich gratuliere ihnen zu ihrem Projekterfolg und zur Würdigung seitens der Stadt Mannheim", so Helmut Geduldig. Diesen Worten schließt sich auch Prof. Dr. Claus Mühlhan, Dekan der Fakultät Technik und leitendes Mitglied im AK Nachhaltigkeit der DHBW Mannheim an: "Ich freue mich sehr darüber, dass nachhaltige und sinnstiftende Projekte in die Curricula unserer Hochschule Einzug halten und dann noch, wie hier, durch die Stadt mit dem iDEAL-Umweltpreis bedacht werden."
Der iDEAL-Umweltpreis 2025
Der kommunale Wettbewerb iDEAL-Umweltpreis zeichnete dieses Jahr Projekte aus, die den kreativen Umgang mit Altem zeigen. "Die Projekte haben mich beeindruckt. Man sieht, wie viel Engagement hinter jedem einzelnen steckt. Sie machen Mannheim ein ganzes Stück lebenswerter, jedes Projekt auf seine eigene Art. Ich bin davon überzeugt, dass die kreativen Ideen auch andere Menschen motivieren, sich im Sinne des Local Green Deal in Mannheim zu engagieren. Ich danke allen Teilnehmenden für ihren Einsatz für die Umwelt und unsere Stadt", so Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell, die die Preise Anfang Juli in der U-Halle auf dem SPINELLI Gelände verlieh.
Alle Einreichungen wurden von einer Jury nach den drei Hauptkriterien Kreativität und Design, wirtschaftliche Wirksamkeit sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit bewertet. Faktoren wie Akteur*innenbeteiligung, offenes Design oder die pädagogische Wirkung des Projektes spielten bei der Bewertung eine weitere Rolle. In den drei Kategorien Kunst, Produkt und Nutzgegenstand wurde jeweils ein Hauptpreis vergeben. Zusätzlich erhielten in jeder Kategorie drei weitere Projekte eine Anerkennung. Damit wurden insgesamt zwölf Projekte ausgezeichnet: Die drei Siegerprojekte bekamen jeweils 500 Euro, die neun Anerkennungsprojekte erhielten jeweils 150 Euro Preisgeld.
Das Studierendenprojekt der DHBW Mannheim belegte den 1. Platz in der Kategorie "Produkt". Die DHBW Mannheim gratuliert zu diesem Erfolg und bedankt sich bei den 5 Maschinenbau-Studierenden für ihren Einsatz im Sinne der Nachhaltigkeit!
Informationen zu den weiteren Preisträger*innen finden Sie in der vollständigen Pressemeldung der Stadt Mannheim.