Studierendenteam CURE Mannheim präsentiert ihren neuen E-Rennwagen für die Formula Student Saison 2022

Mit Spannung erwartet – und dann war er plötzlich da, der große und feierliche Moment als das CURE Team Mannheim gestern im Mafinex ihren neuen E-Rennwagen Emma für die Formula Student Saison 2022 erstmalig der Öffentlichkeit präsentierte. Vorangegangen waren viele Monate intensiver Arbeit in den Köpfen des 80 Mann/Frau-starken studentischen Teams und der Werkstatt der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim am Standort Eppelheim. Denn auch sie mussten sich den strengen Regularien des Konstruktionswettbewerbs Formula Student stellen und innerhalb eines Jahres einen neuen Rennwagen entwickeln, bauen und auf die Rennstrecke bringen – mit Fahrer*in und zusätzlich autonom fahrend.

Dank hoher Motivation, gelebtem Teamgeist und permanentem Theorie-Praxis-Transfer leistet Emma in dieser Saison 136KW, entspricht 185 PS und hat auch die ersten Fahrtests schon erfolgreich bestanden. Gute Voraussetzungen also für die Formula Student Schwitzerland, East und Austria im Juli und August, für die sich das Team bereits vor einigen Monaten qualifizieren konnte.

Unermüdliches Engagement, Ehrgeiz, Wissen und die Fähigkeit dies anzuwenden sind seit 10 Jahren der Motor von CURE Mannheim (Cooperative University Racecar Engineering Mannheim), einem interdisziplinär zusammengesetzten, als Verein organisiertem Studierendenteam. Gemeinsam stellen sie sich jedes Jahr der Herausforderung, einen neuen Rennwagen zu konstruieren, zu bauen und zu vermarkten, gehen zusammen durch alle Höhen und Tiefen, entwickeln sich fachlich weiter und lernen fürs Leben. Die Ziele und der Ansporn für den Rennwaren sind dabei immer klar: technisch ausgereifter, effizienter und schneller als das Modell der letzten Saison sollte er sein.

Mit Stolz präsentiert CURE daher nicht nur den neuen Rennwagen für die Formula Student Events, sondern feiert gleichzeitig auch 10-jähriges Jubiläum. Emma ist mittlerweile schon das fünfte rein elektrische Fahrzeug des Vereins, welches zusätzlich auch komplett autonom, also ohne Fahrer, fahren kann und geht jetzt an den Start, um sich mit den Fahrzeugen anderen Hochschulen und Universitäten aus der ganzen Welt zu messen.

Damit ist die Fertigstellung des Rennwagens für die Studierenden zweifellos ein erster wichtiger Etappensieg, bei dem es CURE gelungen ist, alle technischen Herausforderungen zu lösen und trotz Lieferengpässen und Corona-Bedingungen ihre Emma zu vollenden.

Aufbauend auf dem Wissen und den Erfahrungen aus der letzten Saison konnte der CM-22x in vielen Bereichen nicht nur technisch weiterentwickelt werden, auch das Autonome System wurde optimiert. Das Ergebnis 136KW, 185 PS und 225 kg.

Neben der neuen schwarz-roten Folierung hat der Rennbolide also auch unter der “Haube” viel zu bieten. Im Vordergrund standen die Weiterentwicklung und Verbesserung technischer Ausführungen wie z. B. die Steifigkeit des Gitterrohrrahmens, der als Zentrum des Fahrzeugs mit über 131 Anbindungen alle Komponenten zusammenführt, die Crashbox im Frontbereich oder auch die komplette Platinentechnik, die die Zuverlässigkeit maßgeblich erhöht. Insgesamt konnte das komplexe Zusammenspiel zwischen Technik und Software verbessert und optimiert werden. Insbesondere der modulare Umbau des Rennwagens CM-22x zu einem autonomen Fahrzeug wurde in dieser Saison ausgebaut und verbessert. Zusätzlich sorgt das neue Aerodynamik-Paket mit Front-, Heckflügel und Unterbodendiffuser nicht nur für eine windschnittige Optik, sondern reduziert auch die Rundenzeit.

CURE zwischen Theorie und Praxis – viel mehr als ein Studierendenprojekt 

„CURE Mannheim bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich neben des Studiums sowohl fachlich wie auch persönlich weiterzuentwickeln”, betont die diesjährige organisatorische Projektleitung Maren Klotz und spricht damit einen wesentlichen Punkt des Projekts an.

Ein Aspekt den auch Rektor der DHBW Mannheim, Prof. Dr. Georg Nagler in seinem Grußwort zum Rollout deutlich herausstellte: CURE ist eine hervorragende interdisziplinäre Plattform für Studierende und zwar nicht nur für angehende Ingenieure*innen, sondern auch für Informatiker*innen, Betriebswirt*innen und Medienfachleute. Hier können die jungen Leute ihr Wissen ausprobieren und anwenden, wichtige Erfahrungen sammeln, aus Rückschlägen lernen und sich persönlich weiterentwickeln, denn sie erleben was Teamgeist heißt, was Projektmanagement bedeutet und wie man Theorie erfolgreich in Praxis überführt.“

Mit der Teilnahme der DHBW Mannheim an der Formula Student verfolge die Hochschule aber nicht nur das Ziel, Studierenden außerhalb von Hörsaal und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, um den Transfer von Theorie in Praxis zu erleben und Sozialkompetenzen zu entwickeln, sondern schaffe es auch, sie am technischen Fortschritt und Zukunftstechnologien teilhaben zu lassen. "Die Studierenden arbeiten quasi an den Schnittstellen zu Neuem und setzen sich permanent mit innovativen Technologien und Softwarelösungen auseinander." Er schließt mit einer ehrlichen Gratulation und großer Anerkennung: „Cure hat wieder ein Meisterwerk erbracht, wenn man an eine Maxime des Rennsports denkt: sich Zeit nehmen, und damit schneller werden.“

Fakten zum Auto:

  • elektrischer und autonomer Rennwagen
  • 136 kW
  • 185 PS
  • 225 kg
  • Name: Emma
  • Teilnehmende Events: FS Switzerland, FS East, FS Austria