DHBW Mannheim forscht

Informationsveranstaltung „digital nachhaltig – nachhaltig digital“

Aus Wirtschaft und Alltag nicht mehr wegzudenken, bestimmen Digitalisierung und Nachhaltigkeit maßgeblich die ökonomische und ökologische Zukunft. Der kommende Termin in der Reihe „DHBW Mannheim forscht“ der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar am 10. März, 16 – 18:30 Uhr am Campus Coblitzallee betrachtet das Wechselspiel der beiden Aspekte. Unter dem Titel „digital nachhaltig – nachhaltig digital. Wirtschaften mit digitalen Anwendungen“ widmet sich die Veranstaltung verschiedenen Konzepten und Strategien in Industrie und Forschung.

Die Digitalisierung durchdringt und beeinflusst nahezu jeden Aspekt des beruflichen und privaten Lebens. Gleichzeitig ist offensichtlich, dass Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen in sozialer, ökologischer und insbesondere ökonomischer Hinsicht unabdingbar ist. Nur im Zusammenspiel der beiden Faktoren können letztlich die Ziele von Ökonomie und Ökologie in der wirtschaftlichen Transformation gelingen: Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Digitalisierung erfolgreich verknüpfen, arbeiten hocheffizient und erfüllen dabei die zukünftigen Kundenbedürfnisse.

In welchen Wechselwirkungen Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen und wie sie intelligent miteinander verknüpft werden können, zeigen bei der Informationsveranstaltung „DHBW Mannheim forscht“ 4 Vorträge in verschiedenen Konzepten und Anwendungen:
 

  • Big Data zur Optimierung von Stromerzeugung und -speicherung (Marcus Rübsam, CibusCell Technology GmbH):
    Der Vortrag skizziert den Einsatz von KI bei der Optimierung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Beispielsweise lässt sich durch die KI-Algorithmen die Rentabilität eines Windparks über die nächsten Jahrzehnte voraussagen. Dabei werden enorme Datenmengen von Standortparametern hin zu Schwankungen der Strompreise berücksichtigt. Im laufenden Betrieb von Anlagen kann die Software u. a. für die optimale Auslegung und Nutzung von Stromspeichern, z. B. auf der Basis von Wasserstoff, verwendet werden.
     
  • Ein digitaler Zwilling für die Wärmeplanung (Dr. Holger Krawinkel, MVV Energie AG):
    Um Strategien zur Wärmewende effizient voranzubringen, nutzt die MVV Energie AG Simulationen mit digitalen Zwillingen für die Wärmeplanung. Visualisierte Ergebnisse der Berechnungen zeigen, wie sich Wärmenetze ausbauen und verdichten lassen und auf welchen Wegen erneuerbare Energien zukünftig für eine klimafreundliche Wärmeversorgung integriert werden können.
     
  • „Digitalisierung und Datenschutz. Wie Smartmeter den Zwiespalt meistern“ (Prof. Dr. Michael Arzberger, DHBW Mannheim):
    Der technische Fortschritt der letzten hundert Jahre ist an Stromzählern fast unmerklich vorbeigegangen. Aber Veränderungen sind überfällig. Die Energiewende und Elektromobilität haben aus vielen Verbraucher*innen unter anderem gleichzeitig Erzeuger*innen und Stromtankstellenbetreiber*innen gemacht. Der Stromzähler muss heute viel mehr sein als nur die "Kasse des Energieversorgers". Der Vortrag beschreibt den Balanceakt zwischen Möglichkeiten, Chancen und Risiken moderner Stromzähler (Smartmeter) und welche Rolle die Forschung dabei spielt.
     
  • Moderne Nachhaltigkeitsstrategien durch Digitalisierung (Wei Min Wang, VDI Zentrum Ressourceneffizienz – VDI ZRE):
    Digitale Transformation und Ressourceneffizienz sind keineswegs zwei parallellaufende Entwicklungen. Eine durchgängige Vernetzung infolge der Digitalisierung wird die industrielle Produktion sowie die von Unternehmen angebotenen Produkte signifikant verändern und damit sowohl das Produkt als auch die Produktion ressourceneffizienter gestalten. Der Vortrag beschreibt Möglichkeiten und Ansätze.

Darüber hinaus gibt Prof. Dr. Volker Schulz, Prodekan der Fakultät Technik an der DHBW Mannheim, Einblick in die inhaltliche Ausrichtung an der Dualen Hochschule: "Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind heute schon zwei Seiten der gleichen Medaille. Beispielsweise sind die nachhaltige Stromerzeugung aus Wind und Sonne, sowie deren Speicherung und Verbrauch bereits eng miteinander vernetzt. Und diese Vernetzung über komplexe Algorithmen wird in Zukunft noch deutlich zunehmen. An der DHBW Mannheim sehen wir es als Querschnittsaufgabe, Themen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit in alle Studiengänge einzubinden. Bestes Beispiel hierfür sind die Ringvorlesungen 'Nachhaltige Energiesysteme' und 'Digitalisierung'."

Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführer*innen / CEOs, technische Leiter*innen und Entwicklungsleiter*innen / CTOs, Digitalisierungsverantwortliche / CDOs sowie Verantwortliche aus dem Einkauf, der Produktion und für Energie- bzw. Produktionsmittel.

„DHBW Mannheim forscht“ wird im Rahmen des Hochschulkooperationsprogramms POTENZIALE der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar realisiert.

Veranstaltungsort ist das SV-Auditorium (Audimax) an der DHBW Mannheim – Campus Coblitzallee, (Gebäude E, EG) in Mannheim.