Zebrakonferenz 2020/21

Statt Ellenbogen ein inspirierendes Miteinander

 "Da draußen ist eine Stadt, ein Ort, den jetzt noch keiner kennt, von dem niemand etwas weiß.
In diesem Moment existiert die Utopie allein in deinem Kopf, weil die Realität, die tagtäglich durch dein Fenster scheint, längst nicht mehr die Welt ist, in der du leben willst.
Also breitest du deine Grundlagen aus, die du wie Fundamente langsam übereinanderschichtest, denn dein Ideenwerk, von Vorstellungskraft betrieben, errichtet schon jetzt die verrücktesten Gebilde, an die du ganz fest glaubst;

Eine bessere Welt für uns alle muss her, also lass sie uns bauen!

[…]
Zusammenkommen ist ein Beginn.
Zusammenbleiben ein Fortschritt.
Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.


Pionier*in zu sein ist nicht einfach, denn da draußen befindet sich ein Dschungel der unendlichen Paragrafen, der jegliche Motivation gefangen hält, gut, dass wir ein urbanes Labor haben, wir müssen es nur nutzen, also vernetzen wir uns und geben unser Bestes!
So wie diese Besten, die jetzt bereits Plattformen bauen, damit die Fundamente für “Konjunktiv-City” mehr werden mehr als nur ein Traum:
Marcella Rosenberger, Carsten Huber, Lilli Leirich,
Robert Lahdo, Alexander Jaensch,
Andrea Honal, Maximilian Schwing,
Daniel Grühn, Vera Döring,
Mark Kuhn, Harald Mandel ... sind nicht einfach nur Namen, sondern Figuren des Wandels und genau dieser
Wandel glaubt heut an euch: Ich sag ein riesengroßes Danke an alle, die mit anpacken und nicht nur aus dem Fenster schauen,
sondern einfach mal anfangen."

aus: "Deine Stadt" von Jessy James LaFleur, Zebrakonferenz 2020/21

 

Die Städte von morgen sozialer und nachhaltiger gestalten – um sich diesem Ziel ein Stück zu nähern, fand Ende Februar 2021 in Kooperation zwischen der DHBW Mannheim und dem S-HUB Mannheim die Zebrakonferenz 2020/21 statt. Auf dem digitalen Multiplier-Event kamen zwischenzeitlich mehr als 130 Teilnehmende zusammen: Angestellte, Studierende, Duale Partner, Dozent*innen, Professor*innen und Alumni der DHBW Mannheim, das S-HUB-Netzwerk und Social Start-ups. Sie konnten an aktueller Forschung rund um Social Entrepreneurship partizipieren sowie sich interaktiv mit Kolleg*innen aus Praxis und Forschung austauschen. Doch warum eigentlich "Zebrakonferenz"? Im Gegensatz zu Einhorn-Start-ups, die sich sehr schnell wirtschaftlich entwickeln wollen, um zügig eine Marktbewertung von einer Milliarde US-Dollar zu erreichen, verlagern Zebras ihren Schwerpunkten weg vom wirtschaftlichen Erfolg und einem Gegeneinander hin zu einer nachhaltigen Entwicklung mit sozialen und/oder ökologischen Zielen, um die Welt positiv zu beeinflussen.

"Eine bessere Welt für uns alle muss her, also lass sie uns bauen"

Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Lilli Leirich, Leiterin des ehemaligen DHBW-Projekts DHPRENEUR und Mitgründerin des S-HUB Mannheim, und Robert Lahdo, Project Lead des Urban Mobility Lab (UML) am Standort Mannheim und INDIS-Standortkoordinator, die durch die Veranstaltung moderierten, folgten Grußworte von Rektor Prof. Dr. Georg Nagler. Er machte seiner Freude Raum, dass er, entgegen dem Vorurteil gegenüber Gründer*innen, in den Projekten der DHBW Mannheim bereits zahlreiche junge, verantwortungsvolle Menschen kennenlernen durfte, die unternehmerisch denken, viel Fantasie haben und ihr Unternehmertum nicht durch die Größe ihrer Ellenbogen definieren: „So eine Haltung wird sicherlich auch nach der Pandemie-Zeit sehr herbeigesehnt und notwendig sein.“ Die Besonderheit der Veranstaltung und ihrer Akteur*innen wurde durch die anschließende Spoken-Word-Kampagne "Deine Stadt" von Jessy James LaFleur unterstrichen, die zu den Highlights der Zebrakonferenz gehörte. Im Zentrum ihrer Rede: Zusammenarbeit, mutige Visionen und Pionierarbeit. Als Initiatorin von „Angeprangert!“ gibt Jesse James LaFleur jungen Menschen eine Stimme, um so zum Wandel in der Welt beizutragen.

Eine Bühne für Changemaker aus der Region

Durch diese Worte motiviert und inspiriert standen anschließend die 5 studiengangsübergreifenden UML-Teams und die 4 S-HUB-Start-ups im Mittelpunkt. In jeweils 6-minütigen Kurzpräsentationen stellten sie ihre Projekte, Projekterfahrungen und die Ergebnisse vor. Mit ihren Konzepten hatten sie seit rund 12 Monaten extracurricular daran gearbeitet, Verantwortung für soziale Systeme und nachhaltige Stadt- und Mobilitätsentwicklungen in der Region zu übernehmen und zeigten dabei, dass jede*r die Chance hat, die Welt zu erhalten und sogar zu verbessern. Einen Publikumspreis gab es auch: Gewinner des Online-Votings war das UML-Team "Biketree", das ein durch die Natur angeregtes, sicheres Parksystem für Fahrräder mit integrierter Lademöglichkeit für E-Bikes entwickelt. Ende 2019 konnte es damit auch bereits beim Climathon 2019 in Mannheim überzeugen. Unterstützt von UML, INDIS, S-HUB und verschiedenen Expert*innen treiben die Teams in den nächsten Monaten die Realisierung ihrer Projekte voran. Dabei stehen einige Teams bereits in Verhandlungen mit möglichen Partnerunternehmen und Kunden. 

Das Urban Mobility Lab

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Welche Lösungen gibt es, die technisch, gesellschaftlich und ökonomisch in der Stadt und auf dem Land gut funktionieren? Mit diesen Fragen setzt sich das UML der DHBW an den Standorten Stuttgart, Mannheim und Villingen-Schwenningen auseinander. Es versteht sich als Lehr- und Lernlabor mit der Besonderheit, dass es fakultäts- und standortübergreifend umgesetzt wird. Das Projekt wird für den Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2021 durch das Wissenschaftsministerium aus dem Fonds "Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt BW)" gefördert.

YouTube-Video

Zum Video "Deine Stadt"