Innovationskraft in Unternehmen sichern

Meilenstein im Projekt Generationenwechsel smart gestalten

Ein Problem, das viele Unternehmen betrifft: Bis 2040 gehen über 20 Millionen Menschen in den Ruhestand. Um die Innovationskraft in den Unternehmen sicherzustellen, sollte das Wissen der Ausscheidenden auf nachfolgende Generationen übertragen werden. Da Stellennachbesetzungen aber oftmals gar nicht, zu spät oder sehr subjektiv angegangen werden, entfällt der Wissenstransfer auf die Nachfolger*innen und hart erarbeitete Expertise geht verloren. Dieser Herausforderung haben sich iCombine gemeinsam mit Herr Prof. Dr. Thilo Gamber, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der DHBW Mannheim, gestellt und eine Software für den effizienten Generationenwechsel innerhalb von Unternehmen entwickelt. Bereits überzeugt hat das Projekt den Stifterverband, der es in seiner Jubiläumsinitiative Wirkung hoch 100 im Bereich Innovation als eine von 100 Top-Zukunftsideen fördert.

Mehr Erfolg durch Diversität in Unternehmen

Ende Februar gab das Projekt-Team in einem Online-Format einen Statusbericht sowie Einblicke in die Software und stellte Möglichkeiten und Vorteile vor. Dazu gehören u. a., dass der „Nasenfaktor“ ausgeklammert wird – man die Nachfolge also nicht nach individueller Sympathie auswählt, sondern die objektive Qualifikation einer Person in den Fokus stellt. „So wird das Risiko minimiert, dass ein Mini-Me die Nachfolge antritt und dadurch die Anreicherung der Stelle missachtet wird“, erläutert Richard Schentke, Mit-Gründer und CEO von iCombine. Ein Vorteil, der erst im zweiten Schritt sichtbar wird: Die Software ermöglicht eine vereinfachte Langzeitbetrachtung der Mitarbeiter*innen. „So können Potenziale der Mitarbeiter*innen ausgeschöpft und Talente gefördert werden, da sie on the job mit Kompetenzen ausstattet werden und in neue Rollen reinwachsen können. Wir glauben daran, dass mehr Diversität in Unternehmen zu ihrem Erfolg beiträgt“, so Prof. Thilo Gamber. Auch umgekehrt funktioniert das Prinzip und bietet Angestellten die nötige Transparenz im Unternehmen, um eigene Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven zu erkennen. 

Wie funktioniert die Software?

Herzstück der Software für eine erfolgreiche Stellennachbesetzung ist ein Kompetenzprofil, das jede Person einer Organisation anlegt. Abgefragt werden fachliche und persönliche Kompetenzen ebenso wie Präferenzen, darunter z. B. solche zu Weiterbildungen, zur Reisebereitschaft oder zu bevorzugten Arbeitsumgebungen. Es dreht sich also nicht um das reine Wissen, sondern darum, dass ein Matching auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden kann und dadurch langfristig erfolgreich ist. Der Kompetenzkatalog wird in einer Basis-Version angeboten und ist individuell auf jedes Unternehmen anpassbar. Die Parameter können miteinander kombiniert und durch den Vergleich der Profile der*die ideale Nachfolger*in identifiziert werden. Im nächsten Schritt wird die Person kontaktiert und das Interesse an der Stelle erfragt. Auf diese Weise entsteht eine objektive Vorauswahl an Kandidat*innen, aus der in einem persönlichen Gespräch der*die Stellennachfolger*in eruiert wird. Was die Software insbesondere für KMU attraktiv macht: Es handelt sich um eine cloudbasierte, intuitive und administrationsarme Lösung, die mit wenig Manpower optimal genutzt werden kann.

Die Software – für die es aktuell kein Konkurrenzprodukt auf dem Markt gibt – ist nun bereit für die Testphase, wofür Proof-of-Concept-Partner gesucht werden, um die Lösung im Rahmen eines Pilotprojekts im eigenen Unternehmen zu testen. Interessierte melden sich gern bei Prof. Dr.-Ing. Thilo Gamber.

Weitere Informationen finden Sie auf der iCombine-Projektseite.