Forschungsdaten und Astroteilchenphysik

Informatik-Professor Prof. Dr. Harald Kornmayer forscht in Barcelona

Ein Forschungsfreisemester an der Schnittstelle zwischen Forschungsdatenmanagement und Astroteilchenphysik absolviert zurzeit Prof. Dr. Harald Kornmayer aus dem Studiengang Informatik in Barcelona. In Kooperation mit dem IFAE (Institut de Física d'Altes En2ergies) und dem PIC (Port d'Informació Científica) geht es um die Frage, wie Daten der Astroteilchenphysik – genauer: des MAGIC-Teleskops – semantisch aufbereitet werden können, um den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) des Forschungsdatenmanagements gerecht zu werden. Prof. Dr. Kornmayer ist während des Forschungsfreisemesters bis Januar 2024 "visiting professor" am IFAE und "associated scientific member" der MAGIC-Kollaboration.

Know-how aus großen wissenschaftlichen Projekten für das EDSC

Prof. Dr. Harald Kornmayer leitet an der DHBW das Forschungsprojekt fdm@DHBW und ist als Mitglied des Forschungsclusters Enterprise Data Science Center (EDSC) am Standort Mannheim mit dem Aufbau einer DHBW-weiten Cloud beschäftigt. Durch die Zusammenarbeit mit dem PIC-Rechenzentrum auf dem Campus der Universitat Autonoma de Barcelona wird das EDSC von der jahrelangen Erfahrung mit Datensystemen großer wissenschaftlicher Unternehmungen wie dem Large Hadron Collider (Teilchenbeschleuniger) am CERN oder dem EUCLID-Satelliten profitieren.

Auf dem Weg zum "machine-actionable"-Level für Forschungsdaten

Ein Schwerpunkt des Forschungsfreisemesters ist die Etablierung von community-unabhängigen Prozessen für Forschungsdatenmanagement anhand der beispielhaften Implementierung eines Prozesses zur Veröffentlichung von Forschungsdaten des MAGIC-Teleskops unter Verwendung von semantischen Technologien zur Beschreibung der Daten (z. B. RDF, OWL, LinkedData, RO-CRATE, …). Durch die umfängliche semantische Beschreibung der MAGIC-Daten wird das "machine-actionable"-Level für Forschungsdaten angestrebt. Diese Erkenntnisse werden der Entwicklung des Forschungsdatenmanagement-Systems an der DHBW zu Gute kommen.