Innovativ und kooperativ in Forschung und Transfer

Erfolgreiche Abschlüsse im Jahr 2025

Im Jahr 2025 wurden mehrere innovationsfördernde Projekte an DHBW Mannheim erfolgreich abgeschlossen. Diese Initiativen unterstreichen die zentrale Rolle unserer Hochschule als treibende Kraft für Innovation und Wissenstransfer in die Wirtschaft und Gesellschaft der Metropolregion Rhein-Neckar. Durch die enge Kooperation mit der Industrie, darunter auch duale Partnerunternehmen, konnten praxisrelevante Lösungen entwickelt werden, deren Ergebnisse nun direkt in Lehre und Unternehmenspraxis einfließen. Darüber hinaus waren Projekte erfolgreich, die für die Optimierung der Lehre einen wichtigen Beitrag leisten.

Im Folgenden präsentieren wir eine Auswahl der erfolgreich abgeschlossenen Projekte, die beispielhaft für diesen erfolgreichen Transfer stehen.

H2F@Home: Aufbau einer firmeneigenen Wasserstofftankstelle für mehr grüne Mobilität im Kundendienst

Für Unternehmen, die ihren Außendienst umweltfreundlicher gestalten wollen, sind E-Autos ein erster Ansatz. Doch wer kürzere Ladezeiten und höhere Reichweiten benötigt, ist mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen besser bedient. Gemeinsam mit der B&S Service GmbH hat die DHBW Mannheim ein wegweisendes Pilotprojekt für einen effizienten und CO2-neutralen Kundendienst gestartet: Eine lokale Wasserstofftankstelle auf dem firmeneigenen Parkplatz. Im September 2025 war es dann soweit: Der Prototyp der Wasserstofftankstelle wurde komplett aufgebaut und die ersten Wasserstoff-Autos wurden erfolgreich betankt. 

HyPo-Coat: Entwicklung eines innovativen Nassbeschichtungsverfahrens von Bipolarplatten

Ein weiteres Projekt im kontinuierlichen Forschungsfeld Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung der DHBW Mannheim ist HyPo-Coat. Hierbei sollten in Zusammenarbeit mit der OVE Plasmatec GmbH ein Lack und ein Aufsprühverfahren zur Verlängerung der Lebensdauer von Brennstoffzellen entwickelt werden. Auch das mit Erfolg: Das neue Lacksystem bietet eine vielversprechende Grundlage für den Einsatz in zukünftigen Brennstoffzellenstapeln, da es nicht nur zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit beiträgt, sondern auch Potenzial zur Erhöhung der Lebensdauer der Zellen aufweist. 

KI-Lab DIANA: Wissen rund um Künstliche Intelligenz für Unternehmen der Region

Die richtige Nutzung von Künstlicher Intelligenz gilt als wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg im digitalen Zeitalter, da mit ihrer Hilfe u. a. ganze Produktionsprozesse optimiert werden können. Um kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) vor allem bei der Erfassung und Auswertung von massiven Datenmengen zu unterstützen, baute die DHBW Mannheim einige Labore der Hochschule zu einem KI-Anwendungslabor für KMU aus: Das KI-Lab DIANA (DatenIntensive ANwendungen für Automation) für Anwendungsfälle im Bereich Fabrik- und Prozessautomatisierung. Dieses wird nun als Innovations- und Experimentierraum für Duale Partner und interessierte Unternehmen genutzt und stärkt das KI-Know-how in der Metropolregion Rhein-Neckar nachhaltig.

fdm@DHBW – Einführung eines standortübergreifenden Forschungsdatenmanagements an der DHBW

Um wertvolles Wissen zu teilen und somit die Innovationskraft der Hochschule samt Partnerunternehmen zu stärken, wurde im standort- und fakultätsübergreifenden Projekt fdm@DHBW ein DHBW-weites Forschungsdatenmanagement (FDM) etabliert. Dieses soll das enorme Potential von bestehenden und neuen Forschungsdaten durch eine datenzentrische Vernetzung auszuschöpfen. Auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss des Projekts wurde z. B. eine entsprechende Rechner- und KI-Infrastruktur bereitgestellt und eine Open Science Policy der DHBW verabschiedet, die u. a.  die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Forschungsdaten regelt. 

Drei erfolgreiche kooperative Promotionen an der DHBW Mannheim 

In Kooperation mit Universitäten im In- und Ausland haben Linda Schorer, Eric Chadwick und Roman Heinrich ihre Promotionen dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen: 
 

  • Linda Schorer forschte und arbeitete mehrere Jahre lang an der DHBW Mannheim im Studiengang Mechatronik. Ihre Doktorarbeit zum Thema "Energetische Analyse und Optimierung von dezentralen Mikro-Wasserstofftankstellen mit elektrochemischer Verdichtung" wurde von Prof. Dr.-Ing. Sven Schmitz betreut und in Kooperation mit der TU Chemnitz (Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth) realisiert. Erkenntnisse aus ihrer Arbeit waren die Basis für das Forschungsprojekt H2F@Home.
  • Eric Chadwick promovierte zum Thema "Microscale Transport in Polymer Electrolyte Membrane Fuel Cells: Impact of Gravity and Flow Field Design" unter Prof. Dr. Volker Schulz im Studiengang Maschinenbau. Er war der erste Promovierende in Kooperation mit der University of Toronto (Prof. Aimy Bazylak) und arbeitete in diversen Forschungsprojekten, wie z. B. VC-PEM, mit.
  • Roman Heinrich nahm mit seiner Doktorarbeit "Advancing Learned Cost Models for Modern Data Systems" im Studiengang Informatik die Themen Künstliche Intelligenz und Cloud Computing in den Blick. Betreut von Prof. Dr. Harald Kornmayer in Kooperation mit der TU Darmstadt (Prof. Dr. Carsten Binnig) und dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für KI) fokussierte er sich auf die Erweiterung der Funktionalität und Bewertung von Learned Cost Models, die eine hohe Leistungsfähigkeit von Optimierungsaufgaben in modernen Datensystemen ermöglichen.

Die kooperativen Promotionen wurden drei Jahre lang mit der DHBW-internen Förderung des Innovationsprogramm Forschung 2019 gefördert. 

Die Hochschule gratuliert zu diesem Meilenstein und wünscht alles Gute!