Glückwünsche zum Dienstjubiläum

Prof. Dr. Ralf Daum feiert 25 Jahre Öffentlicher Dienst, davon 12 Jahre an der DHBW Mannheim

Mit Hochschulwerdung der damaligen Berufsakademie zur Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2009 wechselte Prof. Dr. Ralf Daum von der Stadt Mannheim zur DHBW Mannheim. Am 15. September 2009 war sein erster Arbeitstag. Zunächst lehrte er als Professor in den Studiengängen BWL-Gesundheitswesen und soziale Einrichtung (heute BWL-Gesundheitsmanagement) und BWL-Öffentliche Wirtschaft, bevor er im Februar 2013 die Funktion des Studiengangsleiters BWL-Öffentliche Wirtschaft übernommen hat und dort nun auch schwerpunktmäßig lehrt. Für ihn eine echte Berufung, denn hier kann der studierte Diplom-Wirtschaftsinformatiker sein Fachwissen und seine weitreichenden Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter und stellvertretender Amtsleiter im Rechnungsprüfungsamt der Stadt Mannheim einbringen – nicht nur in Lehrveranstaltungen zur Öffentlichen Betriebswirtschaftslehre sondern auch in Vorlesungen zur Digitalisierung des öffentlichen Sektors. Das Thema Digitalisierung nimmt dabei für ihn einen besonderen Stellenwert ein.

Die Zeit vergeht – aber Bilder und Erlebnisse bleiben im Kopf. Im Interview erzählt Prof. Daum über seine Jahre an der DHBW, was ihn antreibt und was er für die nächsten Jahre plant.

Herr Daum, was ist für Sie das Faszinierende an Ihrer Tätigkeit und dem Bereich Öffentliche Wirtschaft?

Für mich war und ist der Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente und Methoden in einer Branche, in der nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Orientierung am Gemeinwohl im Mittelpunkt steht eine der spannesten Herausforderungen. Besonders faszinierend sind die Fragestellungen zu Innovationen und Modernisierung, die sich in Kombination mit der Digitalisierung ergeben.

Was ist für Sie das Besondere an der DHBW / dem dualen Studium?

Der hohe Praxisbezug ist für mich eine der Kernkompetenzen des dualen Studiums. Davon profitieren Studierende, Duale Partner und wir als Hochschule. Durch den permanenten Austausch mit Dualen Partnern ist das Studium hinsichtlich anwendungsbezogener Forschungsfragestellungen ständig auf der Höhe der Zeit.

Verbinden Sie besondere Erinnerungen mit Ihrer Lehrtätigkeit?

Natürlich, es gibt zahlreiche, schöne Erinnerungen im Rahmen meiner Lehrtätigkeit. Besonders eindrücklich war die Beschäftigung mit Digitalisierung und Barrierefreiheit in einem Integrationsseminar. Die Auseinandersetzung mit diesem sensiblen Thema, insbesondere die Interviews mit Menschen mit Behinderung, hat uns als Kurs sehr bewegt und geprägt.

Was waren Ihre persönlichen Highlights während Ihrer Berufsjahre?

Ein Highlight waren die beiden Auszeichnungen beim 16. eGovernment-Wettbewerb im Jahr 2017 mit den Preisverleihungen in Berlin. Dieser Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts Prof. Dr. Helge Braun ist das zentrale Schaufenster zur Digitalisierung und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung im deutschsprachigen Raum. Das gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar konzipierte Studienangebot zu Electronic Government und Organisationsentwicklung war eines der ersten, das sich mit der Vermittlung digitaler Kompetenzen im öffentlichen Sektor außerhalb der Wirtschafts-/Verwaltungsinformatik beschäftigte. 

Wie gehen Sie mit der Herausforderung Online-Lehre um?

Ganz ehrlich, zu Beginn der Corona-Pandemie war es eine enorme Herausforderung auf Online-Lehre umzustellen. Das ist an der DHBW Mannheim meines Erachtens aber sehr gut geglückt. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die das hier in Mannheim möglich machten. Mittlerweile nehme ich Ermüdungserscheinungen bei Studierenden und Lehrenden wahr und hoffe, dass wir sukzessive wieder mehr Präsenzveranstaltungen ermöglichen können. Interessant wird die Frage sein, welche Elemente der Online-Lehre wir in Zukunft fortführen und in den Präsenzbetrieb integrieren.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Vermittlung digitaler Kompetenzen im öffentlichen Sektor wird weiterhin ein Thema bleiben. In einem Drittmittelprojekt arbeite ich gemeinsam mit der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer an einem Lehrmodul für Master-Studiengänge zur Gestaltung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung. Ehrenamtlich bin ich Vorsitzender des Gründungs- bzw. Fachbeirats der Kommunalcampus eG, einer Plattform für zertifizierte Bildungsangebote im Bereich der kommunalen Fort- und Weiterbildung. Beide Vorhaben sollen auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Bachelorstudium BWL-Öffentliche Wirtschaft verzahnt werden. Insofern bleibt es spannend.