Brückenbauer*innen zwischen den Kulturen - Gewinnung internationaler Fachkräfte

Endlich konnten die sieben Studierenden der Polytechnic University aus Singapur Anfang Juli nach Bangen und Hoffen ihre lang geplante Reise nach Deutschland antreten. Die zukünftigen DHBW Studierenden nehmen in Kooperation mit den Ausbildungsunternehmen Pepperl + Fuchs und dormakaba (beide Mannheim), Wieland (Heidenheim), ifm (Ravensburg) sowie Mann + Hummel (Stuttgart) am Programm „Poly goes DHBW“ teil.

Verzögerungen bei der Visaausstellung, stornierte und verschobene Flüge, unklare Einreisebestimmungen… ­ Alltag in Zeiten der Pandemie. Aber trotz der Hektik in den vergangenen Wochen sind die Studierenden aus Singapur jetzt endlich in Mannheim angekommen; ursprünglich war ihre Ankunft schon für Anfang Mai geplant. Umso glücklicher sind sie, dass es nun doch noch für alle geklappt hat. 

Die Studierenden nehmen am Programm „Poly goes DHBW“ teil, das von mittelständischen Unternehmen entwickelt wurde, um jungen Ingenieur-Studierenden aus Singapur ein praxisorientiertes Programm anzubieten und sie für einen späteren Einsatz in international aufgestellten Unternehmen zu qualifizieren. Viele Partnerunternehmen der DHBW verfügen über umfangreiche Fertigungsstätten in Singapur, die für viele einen zentralen Hub für ihre Geschäftsaktivitäten in Südostasien darstellen. So besteht vor Ort ein enormer Bedarf an jungen, talentierten Ingenieuren mit Technik-Know-How, Praxiserfahrung und interkulturellen Kompetenzen. Das Potenzial zur Weiterentwicklung des Programms ist dementspechend vielversprechend: Mehr als 1.400 deutsche Unternehmen sind in Singapur gelistet. Es gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für die Absolvent*innen des Programms, sei es in Asien oder Europa, in der Entwicklung oder im technischen Vertrieb. Die zentrale Idee ist dabei aber immer die Gleiche: die Einnahme einer Schnittstellenposition zwischen den Kulturen.

Die diesjährigen Studierenden sind bereits der fünfte Jahrgang und starteten das Programm bereits im August 2019 mit dem Besuch von Deutschkursen am Goetheinstitut in Singapur. Seit Mai dieses Jahres organisiert das International Office (IO) der DHBW Mannheim online-Sprachkurse, um die zukünftigen dualen Studierenden auf die letzte Deutschprüfung vorzubereiten, die am 13. August in Heidelberg stattfindet. Anschließend reisen die Studierenden zu ihren Ausbildungsunternehmen und nehmen an Vorpraktika sowie Studienvorbereitungskursen teil.

„Das Programm ist eine wirklich gute Gelegenheit, die nicht jeder bekommt und die man ergreifen sollte“, betont einer der Teilnehmer, die sich inzwischen alle gut in Deutschland aklimatisiert haben und sich sichtlich wohl fühlen. „Hier in Deutschland studieren und gleichzeitig im Mutterkonzern arbeiten zu können, ist eine ganz besondere Erfahrung und eine tolle Möglichkeit, wie ich Theorie und Praxis kombinieren kann“, freut sich eine Studierende.

Trotz der bislang erfolgreichen Durchführung des Programms, gab es zuletzt einige Hürden zu überwinden. Die DHBW ist sich aber der Wichtigkeit des Programms für ihre dualen mittelständischen Ausbildungsunternehmen bewusst, repräsentiert es doch in idealer Weise eine zentrale Säule der Internationalisierungsstrategie der DHBW: die Unterstützung der Dualen Partner im globalen Umfeld. Die DHBW versucht daher, weitere Ausbildungsunternehmen für eine Kooperation zu gewinnen und das Programm auszubauen, damit auch in Zukunft die Unternehmen von den zukünftigen Fachkräften als Brückenbauer zwischen den Kulturen profitieren können.

Interessierte Unternehmen können sich bei Rückfragen gerne an den Leiter des IO der DHBW Mannheim wenden. Kontakt: Carsten Münch, Tel. 0621 4105 1166, E-Mail muenchnoSpam@dhbw-mannheim.de

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