Wichtige Studieninformationen

Das duale Studium im Studiengang Medizintechnik beginnt jährlich am 1. Oktober. Der theoretische Studienabschnitt an der DHBW Mannheim und die Praxisphase im Unternehmen wechseln sich im Rhythmus von 3 Monaten ab. Während im 1. Studienjahr mit der 1. Praxisphase bei unseren Industriepartnern begonnen wird, starten die anderen Studienjahre mit dem Theorieblock.

Einen Überblick zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium, der inhaltlichen Ausrichtung sowie anschließenden Karriereperspektiven erhalten Sie im Folgenden:

Sie erfüllen die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen? Dann ist der erste Schritt getan. Falls Sie noch Folgendes mitbringen, sind Sie für das Studium Medizintechnik optimal aufgestellt:
 

  • Interesse an Medizin, Naturwissenschaften und innovativen Technologien
  • Grundwissen in MINT-Fächern
  • Englischkenntnisse
  • Engagement, Belastungsfähigkeit, Flexibilität und Kontaktfreudigkeit
  • Freude an interdisziplinärem Denken

Der Studiengang Medizintechnik der DHBW Mannheim behandelt die Anwendung der System- und Informationstechnik in der Medizin an der Schnittstelle von Ingenieur- und Medizinwissenschaften.

Im 1. Studienjahr lernen die Studierenden natur- und ingenieurwissenschaftliches Grundlagenwissen. Im 2. Studienjahr bauen sie die Kenntnisse über biomedizinische bzw. elektromedizinische Technik oder medizinische Informationssysteme weiter aus. Zusätzlich eignen sie sich medizintechnisches Spezialwissen an, um im 3. Studienjahr Themen der Medizinischen Systemtechnik oder der Medizinischen Informationstechnik zu vertiefen.

Medizintechnische Grundlagen

Fundiertes Basiswissen im Bereich Medizintechnik wird u. a. in folgenden Einheiten vermittelt:
 

  • Biomedizinische Grundlagen und Ethik
  • Angewandte Mathematik für Bio-Ingenieur*innen
  • Allgemeine und angewandte Informatik
  • Elektrotechnik und deren Anwendungen
  • Informationstechnik und Informationstechnologien
  • Allgemeine und medizinische Signale, analoge und digitale Signalverarbeitung

Schwerpunkte: Medizinische Systeme oder Medizinische IT

In der zweiten Studienhälfte stehen Medizintechnik-Studierenden 2 Wahlmöglichkeiten zur Verfügung:
 

  1. Medizinische Systeme:
    Die Studierenden fokussieren sich auf die Funktionsprinzipien, den Einsatz und Aufbau von medizinischen Geräten und Systemen. Dabei betrachten sie die komplette technische Verarbeitungskette von der Entstehung medizinisch relevanter Signale über deren Erfassung bis hin zur Datenvisualisierung.
    Als vertiefende Inhalte werden in der elektromedizinischen Technik u. a. Respirationstechnik oder HF-Chirurgie behandelt, wogegen in der medizinischen Biosignalverarbeitung und Labordiagnostik auf EKG, EEG, Blutparameter-Diagnostik oder DNA-Sequenzierung eingegangen wird. Bei bildgebenden Verfahren wie z. B. Computer- und Magnetresonanztomographie, medizinischer Ultraschall und medizinischer Bildverarbeitung erarbeiten sich unsere Studierenden ebenfalls relevantes Know-how.
     
  2. Medizinische Informationstechnologien:
    Die Studierenden beschäftigen sich eingehend mit IT-Technologien und Applikationen für den Medizinsektor. Hier kommt der Informatik, den Software-Prozessen und den Informationstechnologien besondere Bedeutung zu.
    Augenmerk der spezialisierenden Inhalte liegt auf Technologien der digitalen Transformation (Künstliche Intelligenz, Big Data), auf Biosignal-Verarbeitung und Informationsanalyse. Darüber hinaus werden Kenntnisse über moderne Rechner- und Sicherheitsstrukturen in der Medizintechnik sowie entsprechende Informations- und Kommunikationstechnologien, Smart Computing, Datenanalytik in der Medizintechnik (Medical Data Analytics) vermittelt. Mit diesem Wissen können unsere Studierenden medizintechnische Systeme oder IT-Technologien bzw. Prozesse analysieren, konzipieren, realisieren und bewerten.

Basiswissen in den Bereichen Betriebswirtschaft, regulatorische und normative Anforderungen sowie technisches Management rundet das Kompetenzprofil aller Studierenden ab.

Kompetenzen für das Ingenieurwesen

Die DHBW Mannheim vermittelt nicht nur Wissen, sondern auch eine Vielfalt an Fähig- und Fertigkeiten. Dazu gehören Schlüsselqualifikationen wie Sozial- und Methodenkompetenz. Wir begleiten unsere Studierenden auf ihrem Weg zu selbstständig handlungsfähigen Ingenieur*innen, die in der Lage sind, komplexe technische Herausforderungen in ihrer ganzen Breite zu erkennen und zielführende Lösungen zu entwickeln.

Die detaillierte Ausführung der Studieninhalte finden Sie in der Modulbeschreibung.

Die Partnerunternehmen der DHBW Mannheim / Medizintechnik bieten unseren Studierenden ein breites Spektrum an praxisorientierter Bildung.

In den zwei Praxisphasen des 1. Studienjahres lernen unsere Studierenden ihr Partnerunternehmen kennen und erarbeiten sich grundlegende praktische Fertigkeiten und Kenntnisse in firmenspezifisch medizintechnischen Anwendungsgebieten, z. B. Biosignal-Verarbeitung und Informationsanalyse, diagnostische Bildgebung, Labordiagnostik oder Krankenhaussysteme. Daneben werden auch technische Grundlagen praktisch vertieft. Dazu gehört die Anwendung von messtechnischen Verfahren für die Medizin, von analogen und digitalen elektromedizinischen Systemen oder die Beherrschung von zukunftsorientierten Informationstechnologien, Sicherheitsstrukturen, Prozessen und Datenanalysen in der Medizintechnik.

In den folgenden Studienjahren werden die medizintechnischen Kompetenzen weiterentwickelt. Mit zunehmender Studiendauer wird unseren Studierenden mehr Verantwortung übertragen. Dabei werden sie z. B. mit modernen Arbeitsmethoden vertraut und in agile Teams eingebunden.

Die Partnerunternehmen fördern das ingenieurmäßige und wissenschaftliche Arbeiten, indem sie die Studierenden in relevante Projekte einbeziehen. Im Fokus stehen dabei außerdem die praktische Anwendung von betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, Fremdsprachen, Präsentationstechniken und der technischen Dokumentation. Die Abteilungseinsätze finden in ausgesuchten Bereichen des Partnerunternehmens statt wie z. B. in der Entwicklung, Fertigung, Qualitätssicherung, Projektierung oder im Service, Vertrieb und Marketing. Die Praxisphasen können mit einem Einsatz an einem anderen Standort oder auch im Ausland verbunden sein.

Abschließend stellt die Bachelor-Arbeit den Höhepunkt der letzten Praxisphase dar.

Abschluss des Studiums ist nach 3 Jahren der Bachelor of Engineering mit 210 ECTS-Punkten.

Als unverzichtbare Spitzentechnologie bietet die Medizintechnik attraktive und vielfältige Karriereperspektiven. Fachlich kompetent und berufserfahren erfüllen unsere Medizintechnik-Absolvent*innen ausgezeichnete Voraussetzungen für eine Karriere in Unternehmen der Medizintechnik, Medizinischen Informationstechnik, digitalen Gesundheitstechnologien (Digital Health), Diagnostik und pharmazeutischen Industrie, in Kliniken und medizinischen Versorgungszentren.

Berufliche Einsatzgebiete sind u. a.:
 

  • Prozess- und Produktentwicklung
  • Medizinprodukte-Integration
  • Systemprojektierung und Planung
  • Projektabwicklung und Projektmanagement
  • Systembetreuung
  • Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
  • Regulatory Affairs Management
  • Risikomanagement
  • Inbetriebnahme und Instandhaltung medizintechnischer Anlagen
  • Technischer Vertrieb und Marketing
  • Applikationsentwicklung, -beratung und -betreuung